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Sthira Sukham Asanam

Andrea Salát • 25. Oktober 2024

„Die Haltung soll gleichzeitig stabil und angenehm sein.“

Sthira Sukham Asanam
(Verse 2.46 der Patanjalis Yogasutra)

„Die Haltung soll gleichzeitig stabil und angenehm sein.“ So könnte man diesen berühmten Vers aus Patanjalis Yogasutra übersetzen.

Sthira bedeutet fest, stabil, unbeweglich.
Sukha beschreibt Leichtigkeit, Freude und Glück.

Zur Zeit Patanjalis wurde unter Yoga primär die Meditation verstanden, die im Meditationssitz ausgeübt wurde. Der Sitz sollte fest und stabil sein, aber gleichzeitig leicht und angenehm.
Hast du schon mal drei Minuten im Meditationssitz verharrt? Ja? Dann kannst du gut nachvollziehen, wie sich das angefühlt haben muss und was genau Patanjali meinte.

Wenn man den Meditationssitz betrachtet, sollte er stabil sein, damit man lange regungslos verweilen kann. Dafür braucht es eine gut trainierte Muskulatur. Schon nach wenigen Minuten spürt man den Rücken oder die Beine schlafen ein. Doch du möchtest meditieren, tief in die Stille eintauchen. Was nun?

Sthira ist das Fundament. Das Fühlen der Erde oder des festen Bodens unter deinen Füßen und Beinen. Wie ich oft sage: Verankere dich über deine Sitzbeinhöcker, verbinde dich mit der Erde, spüre den Boden unter deinem Körper. Genieße und erlebe diese Stabilität und Sicherheit.

Sukha bedeutet, sich auf die Situation einzulassen. Wann gelingt dir das? Wenn du dich in deinem Körper wohlfühlst, wenn du angenehm und leicht in der Haltung verweilen kannst.

Wenn Stabilität und Leichtigkeit zusammenkommen, wird die Meditation – und auch deine Yoga-Praxis – mühelos und fest zugleich.

Wir können diesen Vers auf die gesamte Yogapraxis und auf das Leben anwenden. Wir brauchen innere Stabilität, um in Entspannung und Leichtigkeit zu gelangen. Sthira steht für die stabilen, beruhigenden Elemente in unserem Leben. Sukha schenkt uns Leichtigkeit und Flexibilität, die Fähigkeit, loszulassen.

Je tiefer wir die Stabilität spüren, je mehr wir verwurzelt sind, desto leichter können wir loslassen und uns auf Veränderungen einlassen.

Je gestresster und entwurzelter wir sind, desto schwieriger wird es, diese Leichtigkeit und Flexibilität zu spüren. Wir bleiben in der Situation gefangen, ohne Aussicht auf Veränderung. Loslassen – körperlich und gedanklich – scheint unmöglich.

In solchen Momenten ist es Zeit, die Yogamatte auszurollen und mit dem Üben von Sthira Sukham Asanam zu beginnen. In jeder Asana solltest du dich zuerst erden und verankern, um dich dann Stück für Stück aufzurichten. Positioniere deine Beine richtig, richte dich auf, und spüre die Leichtigkeit von deinem Bauchnabel aufwärts. Wenn das Fundament wackelt, kannst du die Leichtigkeit nicht spüren.

Beginne immer mit der Erdung, mit gut platzierten Beinen. Zu viel Erdung, zu viel Sthira, kann jedoch auch zu Verspannungen führen. Ein fest geschlossener Mund, hochgezogene Schultern – wann passiert dir das? Beobachte dich.

Wann ist es zu viel Sukha? Am besten spürst du es in Balancehaltungen. Wenn du wackelst oder die Asana dir schwerfällt, gehe einen Schritt zurück, erde dich erneut, lass den Atem fließen. Genieße die Haltung, die Asana, und spüre die Leichtigkeit.

Es ist die Balance im Yoga, wie auch im Leben, die den Unterschied macht.

Übung macht den Meister. Je regelmäßiger du Yoga übst, desto leichter wird es dir fallen, diese Balance zwischen Stabilität und Leichtigkeit zu finden. Probiere es jeden Tag – es wird gelingen, wenn die Zeit reif ist.

Hast du Lust, dich im November mehr zu erden? Wärst du an Meditation interessiert? Schreib mir deine Wünsche, komm zu meinen Stunden. Ich freue mich auf dich!

Adja


von Andrea Salát 3. Oktober 2024
1. Manchmal betrittst du einen Yoga-Kurs und verspürst den Drang, tief durchzuatmen, als würdest du ein Gewicht von deinen Schultern nehmen, das dir zuvor gar nicht bewusst war. Mit den Belastungen des Alltags kommst du an. Du bewegst dich, atmest tief und findest zur Ruhe. Nach der Savasana erhebst du dich und fühlst dich wie neu geboren – leichter, strahlender, klarer. Ein Yoga-Kurs schenkt dir eine Auszeit vom Alltag und die Chance, innerlich neu zu starten. Dieses befreiende Gefühl trägst du mit dir, wenn du wieder in die Welt hinaustrittst. Der Kurs mag nur eine Stunde dauern, die Entspannung vielleicht etwas länger, aber was wäre, wenn du dieses Gefühl über Tage oder sogar Wochen bewahren könntest? Genau das ist die Magie eines Yoga-Retreats. 2. Immer wieder Höchstleistungen zu bringen, kostet nicht nur Energie, sondern auch Zeit. Oft bleibt dabei kein Raum zum Reflektieren oder einfach nur zum Sein. Dein Geist ist ständig beschäftigt und hat keine Zeit, um zu träumen, zu denken oder herauszufinden, wie du wirklich leben möchtest. Ein Yoga-Retreat schafft dir diesen Raum – und noch viel mehr: Es schenkt dir Zeit. Zeit zum Nachdenken, dich zu bewegen, zu spielen oder einfach nur zu existieren. Es gibt dir die Möglichkeit, lange genug Abstand vom Alltag zu gewinnen, um das große Ganze zu sehen. Hier kannst du loslassen und erkennen, dass du dich nicht durch deine Leistungen definieren musst. Diese Freiheit erwartet dich in einem Retreat. 3. Manchmal musst du einfach einen Schritt zurücktreten – physisch, emotional oder zeitlich – um dich wieder mit deiner Essenz und den wirklich wichtigen Dingen zu verbinden. Selbst wenn du nach dem Retreat in dein gewohntes Umfeld zurückkehrst, wirst du durch diese Pause innerlich verändert sein. Vielleicht bedeutet es, die Stadt zu verlassen und in der Natur neue Kraft zu schöpfen. Oder du lässt Erwartungen von anderen hinter dir, um dich mit deinem wahren Selbst zu verbinden. Mit dieser Distanz wird dir klar, welche Menschen und Gewohnheiten dir wirklich guttun und welche dich belasten. Möglicherweise entdeckst du auf einem Retreat tiefe Verbindungen zu anderen Teilnehmern, die diese intensive Erfahrung mit dir teilen. Gemeinsam könnt ihr die Isolation überwinden und ein starkes Unterstützungssystem aufbauen. 4. Manchmal spürst du das Bedürfnis, einfach aus der Hektik der Stadt zu entkommen. Den ganzen Tag in der Natur zu verbringen, die Sonne auf deiner Haut zu spüren, dich zu bewegen und Glückshormone freizusetzen, während jemand anderes das Abendessen zubereitet – das ist wahre Selbstfürsorge. Besonders im Winter stillt ein Rückzug in eine ruhigere Umgebung das Bedürfnis nach Wärme und Erholung und hebt deine Stimmung. Ganz egal, was dich zu einem Retreat führt – es ist eine innere Stimme, die du hören solltest. Die Kombination aus Zeit, Abstand und gesunden Routinen nährt Körper und Geist. Ein Retreat bietet dir eine sichere Oase, in der du dich erholen und ganz im Hier und Jetzt verweilen kannst. So wie im Yoga-Kurs erlaubt es dir, auf dein Inneres zu hören und im Moment zu sein. Diese wertvollen Augenblicke sind es, die bewahrt werden sollten. Indem du dir ein Retreat schenkst, zeigst du, wie wichtig du dir selbst bist. Wenn du dir vorstellst, die winterliche Zauberlandschaft zu erleben – mit schneebedeckten Bergen, stiller Ruhe und der frischen, klaren Luft, die dich umgibt – wird das Retreat zu einem Moment tiefer Erholung und innerer Transformation. Diese Stille und Gelassenheit bietet dir den Raum, um wirklich zu dir zu finden. The body content of your post goes here. To edit this text, click on it and delete this default text and start typing your own or paste your own from a different source. Hier geht es zu meinen Yoga Retreats: Retreats
von Andrea Salát 4. Mai 2024
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